Ein Badefass oder eine Gartenbadewanne im eigenen Garten? Klingt nach Luxus, ist aber oft bodenständiger und nachhaltiger, als viele denken.
Damit du nicht nur vom Feuer und Wasser träumst, sondern realistisch planen kannst, zeige ich dir hier, welche Badefass Kosten wirklich auf dich zukommen – von der Anschaffung bis zum laufenden Betrieb deines Badefasses oder deiner Gartenbadewanne.
1. Anschaffungskosten: Was kostet ein Badefass oder eine Gartenbadewanne wirklich?
Der Preis für ein Badefass oder eine Gartenbadewanne hängt im Wesentlichen von vier Dingen ab: Material, Größe, Ofenart (Innen- oder Außenofen) und Herstellungsland. Die Spanne ist enorm – vom einfachen Kunststoffzuber für ein paar Tausend Euro bis hin zu massiven Konstruktionen aus Edelstahl und Naturholz, die mehr kosten, aber Jahrzehnte halten.
Die Materialwahl sagt viel über die Lebensdauer aus:
Ein günstiges Plastikfass übersteht vielleicht ein paar Saisons, bevor es spröde wird, Risse bekommt und schließlich im Sondermüll landet. Ein hochwertiges Badefass aus Metall oder massivem Holz hält dagegen Jahrzehnte – und wird heute oft modular gebaut. Das heißt: geht ein Teil kaputt, bestellst du es einfach nach und tauschst es selbst aus. Das verlängert die Lebensdauer, schont den Geldbeutel und tut der Umwelt gut. Schnell, unkompliziert, kostengünstig.
Ein höherer Anschaffungswert bedeutet meist:
- dickwandiger Edelstahl, der langlebig ist,
- Massivholz, das viele Jahre hält,
- ein gut konstruierter Ofen, der effizient heizt und einfach zu bedienen ist,
- stabile Treppen, bequeme Bänke, ein sicherer Hitzeschutz,
- hergestellt in regionaler Produktion und
- modulare Bauweise für einfaches Reparieren im Fall der Fälle.
Billiger kaufen heißt oft:
- dünnere Materialien,
- minderwertige Baustoffe,
- komplizierte Bedienung (zB Innenofen mit der Ofenöffnung von Oben),
- instabile Verarbeitung,
- wenig bis kaum reparierfähig und
- kürzere Lebensdauer.
Wer zahlt am Ende?
Das billige Badefass reicht für eine oder zwei Saisons – aber der Tag kommt, an dem du nachkaufen musst. Und Vorsicht: Wenn ein Kunststofffass nach zwei bis drei Jahren hinüber ist, zahlst du nicht nur für den Ersatz, sondern auch noch für die Entsorgung als Sondermüll. Bei hochwertigen Metallfässern ist es umgekehrt: Am Ende ihres Lebenszyklus kannst du sie zerlegen – und bekommst sogar Geld in der höhe des Metallwerts zurück.
2. Achte auf versteckte Kosten.
Oft sieht der Preis für ein Badefass oder eine Gartenbadewanne auf den ersten Blick günstig aus – bis du merkst, dass das Wichtigste fehlt: Außenofen, Abgasrohr, Hitzeschutz, Ofenrost, Sitzbänke, Rückenlehnen, Einstiegsleiter – vieles davon steht oft nicht im Grundpreis.
Es lohnt sich deshalb, genau hinzusehen: Gibt es alles Nötige im Paket, oder musst du Stück für Stück nachrüsten? Denn jedes fehlende Teil kostet nicht nur Geld, sondern auch Zeit und Nerven – und passt im schlimmsten Fall nicht optimal zum Rest.
Wer clever wählt, achtet auf eine vollständige Grundausstattung: einen robusten Ofen mit passendem Abgasrohr, sicheren Hitzeschutz und Ofenrost für einen guten Luftzug. Sowie stabile Bänke und Lehnen für entspanntes Sitzen. Bei einer Gartenbadewanne kann zusätzlich ein Tischchen praktisch sein. Bei Fässern ist es wichtig, dass eine stabile Leiter oder Treppe für den Einstieg dabei ist.
So sparst du dir den Zubehör-Dschungel, stellst dein Badefass oder deine Wanne einfach auf, machst Feuer – und bist drin. Keine Verzögerung, kein Improvisieren. Nur du, das heiße Wasser, der Blick in die Natur und die Freiheit, einfach loszulegen.
3. Lieferung & Aufstellung: Was kommt noch dazu?
Beim Kauf lohnt es sich, genau hinzuschauen: Ist die Lieferung schon im Preis enthalten oder kommen noch extra Kosten dazu? Manche Anbieter rechnen nach Entfernung und Gewicht ab, andere bieten Pauschalen oder sogar Gratislieferung an.
Geliefert wird in den meisten Fällen bis zur Bordsteinkante. Ab da übernehmen du und ein paar starke Hände aus dem Freundeskreis. Vier Leute schaffen es in der Regel, ein Badefass an den gewünschten Platz zu tragen. Eine Gartenbadewanne können normalerweise zwei Personen bereits tragen.
Für den Aufbau brauchst du normalerweise kein Spezialwerkzeug, es entstehen also keine Mehrkosten. Entscheidest du dich für ein Badefass mit Außenofen, dann reicht oft ein einfacher Schraubenschlüssel aus, um die Schläuche zwischen Ofen und Becken zu verbinden. Das restliche Zubehör (zum Beispiel das Abgasrohr) wird meist nur aufgesteckt – und schon kann das Abenteuer beginnen.
Ob du dafür ein Fundament aus Holz, Pflaster oder einfach einen festen, ebenen Untergrund wählst, ist Geschmackssache. Hauptsache, dein Badefass steht stabil und waagrecht.
4. Betriebskosten: Wie viel kostet ein Bad im Badefass oder in der Gartenbadewanne?
Ein Badefass ist kein Stromfresser wie ein Whirlpool, braucht keine Chemie und keinen Filter, der irgendwann den Geist aufgibt. Im Kern geht es um zwei Dinge: Holz und Wasser – so schlicht wie ein Lagerfeuer am See.
Um das Wasser für ein Bad im Badefass zu erhitzen, brauchst du etwa eine große Obstkiste voller Holzscheite (ca. 50 × 40 × 30 cm), das sind rund 12 kg trockenes Holz. Kostenpunkt, je nach Holzart und Region: 4 bis 8 Euro. In einer Gartenbadewanne reicht oft schon eine kleine Obstkiste (ca. 40 × 30 × 15 cm) mit etwa 5 kg Holz, also ca. 2 bis 4 Euro.
Noch günstiger wird’s, wenn du dein Holz selbst sammelst: Fallholz im Wald, Äste vom letzten Sturm oder Reste vom Zuschnitt einer Baustelle – alles, was trocken ist, kannst du gut zum Feuer machen verwenden.
Auch das Wasser bleibt überschaubar: Ein Badefass fasst rund 1.500 Liter, eine Gartenbadewanne etwa 300 bis 500 Liter. Bei einem durchschnittlichen Wasserpreis von 2 Euro pro 1.000 Liter bedeutet das: Für ein voll gefülltes Badefass zahlst du etwa 3 Euro, für eine Gartenbadewanne 60 Cent bis 1 Euro.
Wer’s richtig wild mag, kann das Wasser auch direkt aus einem Bach holen – eisklar und gratis.
Und wer einen Gartenwasseranschluss bei der Gemeinde angemeldet hat, spart zusätzlich: denn dann entfallen noch die Kanalgebühren und das sind zwei Drittel der gesamten Wasserkosten.
Das Wasser wird frisch eingelassen, genutzt und danach einfach abgelassen. Keine abgestandene Brühe, kein Chlorgeschmack, keine versteckten Folgekosten für Chemie oder Filter. Und auch keine Kosten in Zeiten der Nicht-Benützung. Nur der klare, direkte Kreislauf aus Holz, Feuer und Wasser, wenn du baden willst – roh, einfach, ehrlich.
5. Reinigung & Pflege: Wie teuer ist die Wartung von einem Badefass?
Badefässer und Gartenbadewannen aus Edelstahl oder Metall sind hart im Nehmen. Nach dem Baden reicht ein kräftiger Strahl aus dem Gartenschlauch – kostet fast nichts, dauert nur Minuten.
Wer mag, kann dem Edelstahl ab und zu ein paar Tropfen Pflegeöl gönnen, vielleicht einmal im Jahr – ein paar Euro, fünf Minuten Arbeit – dann glänzt er wie neu. Muss aber nicht sein.
Wenn du Badesalze verwendest, solltest du danach gründlich abspülen. Sonst setzen sich Kristalle in den Ecken fest – und das mag weder Metall noch Kunststoff.
Plastik altert rasch und unschön. Es bleicht aus, wird spröde, verliert Kraft.
Holz lebt. Es vergraut, bekommt Risse, erzählt Geschichten von Wind, Sonne und Regen. Wer will, ölt oder lasiert. Ein Liter Öl oder Lasur kostet weniger als ein Abendessen – und reicht für mehrere Runden. Wer nicht will, lässt es altern. Du entscheidest. Patina ist kein Makel, sondern Charakter.
Eine Abdeckung hält Blätter, Staub und Insekten draußen. Bei Holzfässern aber nur dann drüberziehen, wenn das Holz komplett trocken ist – sonst kann sich Schimmel bilden. Dein Vorteil: Mit der Plane drauf kannst du beim nächsten Mal direkt wieder starten, weil das Fass sauber geblieben ist. Passende Abdeckplanen bekommst du direkt beim Hersteller deines Badefasses – sie kosten in der Regel mehrere Hundert Euro.
Wer es individueller mag, kann auch selbst kreativ werden und sich eine Schutzabdeckung im eigenen Stil bauen – zum Beispiel aus Holz oder anderen wetterfesten Materialien.
6. Gibt es guten Kundensupport? Warum echtes Service unbezahlbar ist.
Beim Thema Kosten solltest du nicht nur an den Kaufpreis denken. Ein entscheidender Punkt ist auch der Kundenservice: Hast du jemanden, den du anrufen kannst, wenn es ein Problem gibt? Oder kaufst du bei einem Händler, der das Badefass selbst noch nie benutzt hat und dir im Zweifel keine echte Hilfe bieten kann? Gerade bei Herstellern im Ausland wird es oft kompliziert – sei es durch Sprachbarrieren, schwierige Erreichbarkeit oder lange Wartezeiten.
Auch die Frage nach Ersatzteilen ist wichtig: Bekommst du sie unkompliziert und schnell, oder musst du im Notfall Wochen warten? Ein Badefass begleitet dich viele Jahre – da macht es einen großen Unterschied, ob du auf einen verlässlichen Partner setzen kannst oder am Ende allein dastehst.
7. Lebensdauer: Wie lange hält ein Badefass?
Viele günstige Badefässer oder Gartenbadewannen sehen nach zwei Wintern schon aus, als hätten sie zehn hinter sich. Das Material bleicht aus, wird spröde, Schrauben rosten, Holz quillt – und am Ende landet das Ganze auf dem Sperrmüll.
Wer auf gutes Material setzt, bekommt einen Begleiter für Jahrzehnte. Edelstahl im Kern ist praktisch unverwüstlich – kein Rost, keine Risse, keine Weichmacher, die sich verabschieden. Holz lässt sich bei Bedarf austauschen, Öfen aus dickwandigem Metall halten ewig, wenn man sie nicht mutwillig zerstört.
Das Entscheidende: Wenn ein Teil nach Jahren den Geist aufgibt – sei es ein Brett, eine Schraube oder ein Griff – muss nicht das ganze Fass weg. Gute Hersteller konstruieren so, dass jedes Bauteil einzeln ersetzt werden kann. Das spart Geld, Nerven und Material.
Badefässer überzeuge oft durch ihre Einfachheit und Fairness: keine Pumpe, keine Filter, keine Elektronik, die irgendwann den Dienst quittiert. Wenn du nicht Badest brauchst du auch nicht mit Badefass Kosten zu rechnen.
Fazit: Mit welchen Badefass Kosten musst du wirklich rechnen?
Ein Badefass kostet nicht nur beim Kauf – Holz, Wasser und gelegentliche Pflege kommen noch dazu. Trotzdem bleibt es überschaubar und überraschend ehrlich: Keine teuren Stromrechnungen, keine Filter oder Chemie, nur das Material, die Hitze und dein Wasserverbrauch. Hochwertige Holz- oder Metallfässer sind in der Anschaffung teurer, dafür langlebig und robust. Plastikfässer sparen anfangs, altern aber schnell, werden spröde und müssen früher ersetzt werden.
Langfristig lohnt sich also Qualität: Ein stabiles Holz- oder Metallfass hält viele Jahre, kann repariert und gepflegt werden und belohnt dich mit echtem Outdoor-Erlebnis – ohne versteckte Kosten, dafür mit einer großen Portion Freiheit.
Own the wild.
Über die Autorin
Sophie Auer ist die Frau von Martin Auer, dem Gründer von Feuerwasser. Seit den frühen Tagen ist sie bei Feuerwasser mit dabei. Sie liebt das einfache Leben in der Natur, das Baden unter freiem Himmel und das Knistern von echtem Holzfeuer.
In ihren Texten schreibt sie über natürliche Selbstfürsorge, echte Erlebnisse ohne Filter und das gute Leben – abseits vom Bildschirm. Als provokante Stimme der Mission Own The Wild inspiriert sie Menschen, wieder in Kontakt mit sich selbst, mit der Natur und mit ihrer eigenen Wildheit zu kommen.