August 14, 2025

Wie alles begann. Die Geschichte von Martin in Schweden und seinem ersten Badefass aus Edelstahl.

Gründer von Feuerwasser Martin Auer steht neben einem Badefass

Übersicht

Manchmal beginnt eine große Geschichte nicht mit einem Traum, sondern leise, fast unscheinbar, mit Ernüchterung.

Martin wanderte nach Schweden aus, auf der Suche nach Freiheit und Abenteuer – doch stattdessen traf ihn Kälte, Einsamkeit und harte Tage. Gerade in diesem rauen Umfeld stieß er auf etwas, das ihn nie wieder loslassen sollte: das Baden im Badefass. Zusammen mit seinem besten Freund Florian baute er ein erstes Badefass aus Edelstahl in einer der schwierigsten Phasen seines Lebens – und beim ersten gemeinsamen Bad entstand die Idee, die später zu Feuerwasser führen sollte.

Martin und das Spiel mit Feuer und Wasser

Martin baute sich eine Konstruktion für ein warmes Fußbad

Martin liebte schon immer das Spiel mit Feuer und Wasser. Schon als Kind baute er Staudämme in Bächen, riss sie wieder ein und beobachtete fasziniert, wie die Flutwelle weiterströmte. Er entfachte unzählige Lagerfeuer – oft zu Zeiten, in denen er eigentlich in der Schule hätte sitzen sollen – und konnte stundenlang dem Knistern des Holzes lauschen. Als rebellischer Jugendlicher zündete er auch das eine oder andere an, das man hier besser nicht im Detail erwähnen sollte.

Eine besondere Geschichte: Mit einem Freund paddelte Martin einst im selbstgebauten Boot den Inn hinunter. Ihr großes Ziel: bis ins Schwarze Meer zu gelangen. Doch Staustufen und schlechtes Wetter machten dieses Vorhaben bald unmöglich. Stattdessen landeten die beiden in einem Wald, bei einer kleinen Hütte. Es war kalt und regnerisch, also entzündeten die Teenager kurzerhand ein Lagerfeuer. Mit einer improvisierten Konstruktion aus alten Eisenprofilen, die sie über die Flammen legten, gelang es ihnen, Wasser zu erhitzen – und so hatten sie ein warmes Bad für ihre durchgefrorenen Füße.

Im Grunde war das bereits das Prinzip eines Badefasses: Feuer erhitzt Wasser – so einfach, so ursprünglich, so wohltuend. Jahre später griff Martin genau dieses Erlebnis wieder auf, als er sein erstes Badefass aus Edelstahl baute.

Im Herzen war er immer ein wilder, ursprünglicher Mensch – freiheitsliebend, selbstbestimmt, am liebsten draußen in der Natur, weit weg von der Technik, die unseren Alltag bestimmt. Er wollte gestalten, bauen, ausprobieren – ohne jemanden zu fragen und ohne sich an starre Regeln zu halten.

Auswandern nach Schweden

Martin kaufte ein Anwesen in Schweden

Mit 26 Jahren zog es daher den freiheitsliebenden Tiroler in die Ferne. Sein Ziel: Schweden. Dort kaufte Martin ein 100 Jahre altes Haus – und renovierte es natürlich eigenhändig, vom Dach bis zu den Holzböden. Auch das kleine Gästehaus auf dem Grundstück nahm er in Angriff. So lebte er schon damals ganz nach seiner Überzeugung: selbstbestimmt, naturverbunden und mit den eigenen Händen etwas Neues schaffen.

Doch die dunklen, kalten Winter Schwedens, die wenigen Sonnenstunden und die Einsamkeit weit weg von Familie und Freunden machten Martin zu schaffen. In dieser schwierigen Zeit kam sein bester Freund Florian aus Tirol zu Besuch. Um die Tage sinnvoll zu nutzen – und um Martin wieder auf andere Gedanken zu bringen – beschlossen die beiden Handwerker, gemeinsam ein Badefass zu bauen.

Beide waren gelernte Dachspengler – also geübt im Umgang mit Metall. Für sie war es naheliegend, nicht wie üblich auf Holz oder Kunststoff zu setzen, sondern Edelstahl zu verwenden. Robust, pflegeleicht und langlebig – perfekt für die eisigen Winter im hohen Norden. So entstand die Idee, die Innenwanne des Badefasses aus Edelstahl zu fertigen.

Eine Woche lang sägten, schraubten und feilten sie, bis es vollbracht war. Das erste Bad in dem selbstgebauten Badefass aus Edelstahl wurde zu einem unvergesslichen Erlebnis: Winter, Schnee, dampfendes Wasser – und zwei Freunde, die im heißen Fass lachten und die Kälte um sich herum vergaßen. Ein Moment echter Freundschaft, der bis heute in Erinnerung geblieben ist.

Martin und Florian bauen das erste Badefass aus Edelstahl

Auf Reisen kam die Idee

Schließlich entschloss Martin sich, zurückzugehen. Er verkaufte das Haus in Schweden, trennte sich von seiner damaligen Idee des Aussteigers – und ging erst mal auf reisen um sich selbst wieder zu finden. 

Er fuhr mit dem Motorrad die Panamericana entlang, besuchte in Guatemala seine Schwester Marion und verbrachte einige Monate unterwegs. Freiheit, Abenteuer, Wärme und Sonne, aber auch viel Zeit zum Nachdenken. Der Verkauf des Hauses hatte ihm den nötigen finanziellen Spielraum verschafft, um ohne Druck reisen zu können.

Eines Tages lag er in Guatemala in einer Hängematte – zwischen Surfen, Reisen und Nichtstun – und stellte sich die entscheidende Frage: Wie soll es weitergehen? Was kommt als nächstes? Selbstständig sein? Eigentlich hatte er sich das nie vorstellen können. Doch der Handwerker und Erfinder in ihm ließ den Gedanken nicht mehr los: Badefässer bauen. Die Erinnerung an die unvergesslichen Winterabende in Schweden, an das dampfende Wasser im selbstgebauten Badefass aus Edelstahl, kehrte zurück. Dieses Gefühl von – own the wild – wollte er mit nach Hause bringen und möglichst vielen Menschen in ganz Europa ermöglichen.

Also begann er zu recherchieren. Schaute unzählige YouTube-Videos, hörte Podcasts, machte Skizzen und Pläne in seinem Collegeblock. Irgendwann war klar: Das Aussteigerleben in Mittelamerika war zu Ende. Mit den letzten 10.000 Euro, die aus dem Hausverkauf übrig geblieben sind, als Startkapital gründete Martin Auer in Österreich sein eigenes Unternehmen Feuerwasser und ging mit der Geschäftsidee all in.

Autorin für das Feuerwasser Magazin

Über die Autorin

Sophie Auer ist die Frau von Martin Auer, dem Gründer von Feuerwasser. Seit den frühen Tagen ist sie bei Feuerwasser mit dabei. Sie liebt das einfache Leben in der Natur, das Baden unter freiem Himmel und das Knistern von echtem Holzfeuer.

In ihren Texten schreibt sie über natürliche Selbstfürsorge, echte Erlebnisse ohne Filter und das gute Leben – abseits vom Bildschirm. Als provokante Stimme der Mission Own The Wild inspiriert sie Menschen, wieder in Kontakt mit sich selbst, mit der Natur und mit ihrer eigenen Wildheit zu kommen.

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